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Hubert Koch
Kontakt unter: landprofi1@gmx.de

Der Fall Schurbach

20.11.2006


Irrungen und Wirrungen einer kleinen Ortschaft!!

Ausgangslage:

Die Ortschaft Schurbach liegt im Fichtelgebirge, Bayern, im Norden des Regierungsbezirks Oberpfalz, im Landkreis Tirschenreuth auf einem Hochplateau von ca 700m am Fuss der Kösseine. Die Stadt Waldershof ist ca 6km entfernt. Der Ort ist eine Streusiedlung und hat ca 125 Einwohner. In der Ortschaft ist ein steinbearbeitender Betrieb, sonst landwirtschaftlich geprägt.

Durch Beschluss wurde für Anwesen im ländl. Raum eine 2. Reinigungsstufe bis ursprünglich Ende 2005 vorgeschrieben, ergänzend wurde vom bayer. Landtag am 15.Febr.1996 folgende Anträge für Abwasser beschlossen:

Auf Grund dieser Vorgaben hat sich die Dorfgemeinschaft Schurbach bereits im Herbst 1996 über die unterschiedlichsten Verfahren informiert und ist zu örtlich-einheilichen  Entschluss gekommen, hier das Pflanzenbeet zu realisieren.

Es sollte der Umwelt und Spargedanke berücksichtigt werden, dass der Abfall dort entsorgt wird, wo er anfällt, es wurde eine hohe Umweltbelastung abgelehnt-

Rohrproduktion, Energieaufwand Pumpen,

auch konnte die Dorfbevölkerung UND LA Hofmann nicht einsehen, dass so viel Geld in den Untergrund verbaut wird, wo man es dringenst für andere soziale Zwecke benötigt.

Ausführliche Kostenrechnung am Schluss des Berichtes!!

 


Planungsverlauf:

04. Dez. 1996 89% aller Bürger entscheiden sich für Pflanzenkläranlagen  PKA
 
Freitag, 13. Dez. 1996 Bürger von Schurbach haben in Eigeninitiative dem Bürgermeister die Variante unterbreitet, was vom BGM sehr positiv bewertet wurde.
 

16.01.1997

Stadtratsbeschluss zur Erstellung einer Studie - an ein der Stadt gut bekanntes Ing-Büros, das Ergebnis fällt entsprechend aus !
 

Juni 1997

Änderung des Abwasserkonzeptes,  Schurbach wird vom "Kleineinleiter" zum "Grosseinleiter ", von der einfachen Genehmigung zur komplizierten !                        Beginn des Abwasserkampfes
 

Oktober 1997

Ing-Büro stellt 5 Varianten vor, Pumplösung wird favoritisiert !
Pumplösung heisst: Pumpen des Feststoffes mitsamt Wasseranteil über ca. 10 Kilometer !!
Berechnungen hierzu noch später!
 
Nov 1997   Studie wird von den Bürgern angezweifelt, Suche nach Alternativen
 
  Gründung IKAS,- Interessengemeinschaft Kostengünstige Abwasserentsorgung Schurbach
 

JULI 1999 !

Studie wird von Bürgern zerpflückt, planendem Ing, wird vorgeworfen, dass Planung schöngerechnet wurde.
 
1999 bis 2002 Es folgten Jahre der Irrungen und Wirrungen, verschiedene Anfragen bei Planern,  Schriftsätze mit Umweltminister, Staatssekretärin, Landtagsabgeordneten, kein Erfolg. Einleitestellen in Vorfluter anerkannt, aberkannt, usw.
 
Sommer 2002 Excursion zu gut funktionierenden Pflanzenbeeten ins Allgäu
 
Herbst 2002 IKAS lässt ein eigenes Gutachten auf eigene Kosten erstellen, zur Vorlage bei Stadt und WWA  !! 
 
Jan 2003 "Runder Tisch" stellt Gutachten vor, WWA sagt mündlich zu
 
April 2003 WWA  versagt Zustimmung
 
Mai 2003 Besuch im bayer. Landtag bei Landtagsabgeordnetem Walter Hoffmann, Vorsitzendem des Abwasserausschusses Bayern, Abwasserkonzept entspricht dem Abwasserkonzept der Abwasserkommission in Bayern und wird unterstützt.
 
Sept. 2003 geologische Einwände des WWA Weiden, es wird fast versucht zu erklären, dass das Wasser bergauf läuft, Argumente aufgefahren für die wir als Laien kein Gegenargument wissen können.
 
Sept. 2003 Erstellung eines Gutachtens im Auftrag von IKAS bei einem Geologie-Professor
 
Juli 2004

Durchbruch ! IKAS hat 2 Landtagsabgeordnete eingeladen und diese haben den Sachbearbeitern der Behörden einmal erklärt, was die bayer. Staatsregierung wünscht in Sachen Abwasserbehandlung im ländlichen Raum,  nämlich keine Machtansprüche, sondern kostengünstige Lösungen !!

Leiter des WWA  ändert urplötzlich im Beisein der Landtagsabgeordne Meinung und stimmt dem Bau von Pflanzekläranlagen in         Schurbach zu

Stadtrat stimmt auch für die dezentralen Anlagen und befreit vom Anschlusszwang und damit von Abwassersatzung.
 

Dez. 2004 Genehmigungsphase, rasche Abarbeitung des zuständigen LA Tirschenreuth !! Inzwischen sind acht lange Jahre vergangen mit Arbeitskraft, Nerven und Ausdauer im Zwiespalt mit den Behörden und verschiedenen Beamten  !!!
 
Frühjahr 2005 Baubeginn. Es werden 17 Anlagen in Gruppenanlagen und Einzelanlagen erstellt und eine ganze Ortschaft mit 37 Anwesen wird erschlossen.
 
Dauer  63 Arbeits-Tage für alles
 
Besonderheit :

Die PKA's wurden in Eigenleistung erstellt, nur Baggerarbeiten wurden vergeben.  

Es werden 7x 3-Kammergruben für Einzellösung und 7x-3-Kammergruben für Gruppenlösungen erstellt, sowie 17 Pflanzenkläranlagen für 262 Einwohnergleichwerte.
 

Pflanzenkläranlagen entsprechen in vollstem Umfang dem Stand der Technik !!! Dies wird auch von höchster Stelle erklärt und auch durch Messungen erwiesen.!!
 


Finanzielle Betrachtung :

 geplante Kosten des planenden Ing-Büros lt. Gutachten:

 Pumplösung nach Marktredwitz, ca 10km, für nur 34 Anwesen, ohne Hausanschlüsse  878,000.- EU
  fiktiv geplanter Zuschuss   650,000.- EU
Pflanzenbeetlösung für 37 Anwesen, mit Hausanschlüssen ! 200,000.- EU
  Zuschuss für die Massnahme effektiv
 
100,000.- EU
Einsparung für den Steuerzahler für ein kleines Dorf: 550,000.- EU 

 = ca 5,000.- EU pro Einwohner Einsparung !!

( Wie hoch ist denn die Pro-Kopf-Verschuldung in Ihrem Ort ??  )

Die Wartungsarbeiten werden von eigens geschultem Personal durchgeführt, die Kosten sind dementsprechend niedrig.!!

Lösungen von Grundstücksflächen intern in der Ortschaft, mit Eintragung von Grunddienstbarkeiten

Vor kurzem wurde für die Vereinigung IKAS ein im Vereinsregister eingetrager Verein gegründet, IKAS e.V.

 


Würdigungen durch die Presse, Auszug:

- bayerisches Fernsehen - Sendung "Unser Land"

- Bayer. landwirtschaftliches Wochenblatt

- Monatszeitschrift "Bund der Steuerzahler "

- örtliche Presse- Begleitung während der Baumassnahme


Bei der dezentralen Lösung sind die Kosten für den Betreiber kalkulierbar, beim Kanal nicht !!

Kaufkraftschwund durch teure Lösungen  !!

 

Natürlich wird in vielen Kommunen anders gerechnet, denn es ist ja nicht das eigene Geld, für welches man seine Hand heben muss, ist ja nur das des Steuerzahlers. Aber auf der anderen Seite wird in den Kommunen gejammert, dass kein Geld da ist, dass der Zuschuss geringer wird, aber gleichzeitig wird das Geld leichtfertig ausgegeben, sogar öfter gegen den Willen des Bürgers.

Sicherlich werden die Behörden auch einmal dazu kommen, für den Bürger da zu sein, bzw. sich als Berater der Bürger zu sehen und mit den Bürgern kostengünstigere Lösungen  zu erarbeiten.

 

Bei Bauvorhaben für dezentrale Anlagen ist es leider so, dass die betroffenen von den Verantwortlichen mit zum Teil unwahren Aussagen abgefertigt werden, oder es werden auch ganz einfach Einzelheiten bewusst verschwiegen.

Besonders gerne werden auch in einem Behörden-Geflecht umweltbewusste Bürger verunsichert, Preise genannt, die nicht stimmen, aber meist wird diesen Aussagen Glaube geschenkt, da man ja nichts anderes weiss.

Es wird Zeit, dass in vielen Rathäusern eine Meinungsänderung einsetzt, zum Wohle der Bürger und nicht als Sprachrohr für irgendeine Lobby.

 

Nicht alles einfach hinnehmen!!       informieren !!

 

Gesamtlösungen, auch komplette Abwicklung für kleine Ortschaften, Einzelanwesen, Gruppenanlagen, usw.:

 Koordinnierungsbüro für dezentrale Anlagen, zum Beispiel: Pflanzenbeete, Einzellösungen, Gruppenlösungen, usw.

Hier gibts Bilder von Schurbach!

Kontakt unter : landprofi1@gmx.de


Letzte Überarbeitung am: 20.11.06

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